Vor wenigen Wochen hat unsere Schüler Union seinen Vorstand neu gewählt. Es war das erste richtige Trffen für die Schüler seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie. Wir haben ein Interview mit dem neuen Vorsitzenden geführt.

Der Neuer Vorsitzender heißt Konstantin Oberbillig aus Neu-Kürenz. Ihm stehen Lisa Fürstenberg und Leonard Oberbillig als Stellvertreter zur Seite. Der neue Geschäftsführer ist Yaniv Taran. Jedoch bedeutet dieses neue Amt nicht, dass der Kreisvortand über keinerlei Erfahrung verfügt. Yaniv Taran und Konstantin Oberbillig waren bereits im Jugendparlament der Stadt Trier aktiv und sind bringen nun ihre Expertise in der Schüler Union ein. Der neue Vorsitzende war bereits vorher Geschäftsführer der SU Trier und ist ebenfalls Landesgeschäftsführer der Schüler Union Rheinland-Pfalz.

Was treibt dich in deiner politischen Arbeit an?
Bereits vor sechs Jahren habe ich in meiner ersten Legislaturperiode in Trierer JuPa viele Erfahrungen sammeln können. Wir als Schüler Trierer Schulen können am Besten einschätzen, welchen Zustand sie haben. Was schon gut läuft und was wir verbessern können. Es fasziniert mich immer wieder, wenn ein Beschuss im Stadtrat gefasst wurde, wie die Umsetzung an den jeweiligen Schulen aussieht. Damit arbeiten zu können, was man selber beschlossen hat, ist für mich jedes Mal auf neue ein spannendes Themenfeld. Und leider muss man sagen, dass sich an unseren Trierer Schulen vieles verbessern lässt. Wir als Schüler Union haben uns spezialisiert auf das Thema der Bildungspolitik und sind gewillt, viele gute Ideen und Wünsche in die Junge Union und CDU einzubringen.

Was willst du mit deiner Schüler Union in den nächsten Jahren erreichen?
Es ist mein dringlichstes Ziel, unsere Schüler Union in Trier auf breite Füße zu stellen, die aus unserer CDU Familie hier nicht mehr wegzudenken ist. Es ist doch offensichtlich, dass wir uns als Union verändern müssen. Dies zeigen unsere aktuellen Beliebtheitswerte. Wir als Union müssen junger, frischer und weiblicher werden. Für uns als SU und mich als Vorsitzender steht im Vordergrund, wahr- und ernstgenommen zu werden. Wir wollen gemeinsam jedoch auch inhaltlich die Themen und die Interessen der Jugendlichen vertreten und die Union im Sinne der jüngeren Generationen formen. Jedoch muss man hier immer bedenken, dass im Mittelpunkt natürlich die kommunalpolitische Schulsitualtion stehen wird, denn hier sehe ich einen miserablen Stand der Trierer Schulen.

Warum ist es für dich wichtig, sich schon als Schüler zu engagieren?
Ich denke, die aktuelle politische Situation zeigt dies sehr gut. Jugendliche und junge Menschen zeigen Tag für Tag, was nicht perfekt läuft. Sie meckern und sind unzufrieden. Ich denke jedoch, man sollte nicht immer nur sagen, was falsch läuft, sondern immer auch beachten, was gut läuft. Ebenfalls kann und darf man nicht immer nur Fehler betrachten und anmerken, sondern ebenfalls beobachten, was man selber ändern kann. Ich habe mich nun schon seit 6 Jahren politisch beteiligt und gebe mein Bestes, um etwas zu verändern und zu verbessern. Die Demokratie lebt von der Mitarbeit aller. Dazu gehört ebenfalls die Jugend, die man nicht außer Acht lassen darf. Besonders für uns als Volkspartei, ist es wichtig, eine besonders breite Masse mitzunehmen. Dazu sind wir, als JU- und SU ler, besonders gefragt.

Wie betrachtest du den aktuellen Zustand der CDU?
Wir haben viel falsch gemacht, Fehler begangen und falsche Entscheidungen getroffen. Ich kann nichts beschönigen. Jedoch muss ich auch sagen, dass der Absturz der Volkspartei CDU für mich nicht unerwartet kam. In der Wahl zum Kanzlerkandidaten, dem Parteivorsitz und die inhaltliche Ausrichtung der Union fehlt die Beteiligung der Basis und jener, die jeden Tag Arbeit im Namen der Partei verrichten. Was denkt die Basis denn überhaupt darüber und wie wollen sie handeln? Eine Umfrage mit allen Mitgliedern der Partei muss jetzt anstehen. Jetzt stellt sich nur die Frage, wer arbeitet. Es ist die Junge Union und jene, die etwas bewegen wollen. Bundesverteidigungsministerium Annegret Kramp - Karrenbauer und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier haben auf ihr Mandat als Mitglied des Deutschen Bundestages verzichtet und jüngeren Parteimitgliedern einen Vortritt gewährt. Jüngere Kandidaten. Ein schillernder Begriff, welcher in den letzten Monaten in aller Munde war. Ich denke, Kandidaten aus der Jungen Union
müssen jetzt einen höheren Stellenwert einnehmen. Wir dürfen nicht weiter nur Plakatträger und Wahlkampfhelfer sein. Mehr aktive Mitarbeit im höchsten Gremium der Partei ist das wichtigste Ziel. Es ist doch erschreckend, dass unser Altersdurchschnitt bei circa 60 Jahren liegt.
Diese Wahl hat uns jetzt gezeigt, dass wir uns als Partei verändern müssen. 4 Jahre haben wir nun
dafür Zeit.

Vielen Dank Konstantin! Wir wünschen viel Erfolg im Amt.

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